Vertragsunterzeichnung: Grundstück für die neue Synagoge übertragen
„Es ist eine große Freude, heute symbolisch den Vertrag für das Synagogengrundstück zu unterzeichnen. Jüdisches Leben gehört zu Magdeburg, Sachsen-Anhalt und zu Deutschland. Umso schöner ist es, dass mit dem heutigen Tag das theoretische Fundament für den Bau einer neuen Synagoge in Magdeburg geschaffen und jüdisches Leben in unserer Stadt deutlich sichtbarer wird.“ - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper -
„Wir sind glücklich, dass es jüdisches Leben in Deutschland gibt. Wir haben lebendige Gemeinden in Deutschland und in Sachsen-Anhalt. Im Zentrum Magdeburgs entsteht eine neue Synagoge. Das ist ein klares Bekenntnis. Wer ein Haus baut, will bleiben. Deshalb ist dieser Tag ein bedeutender Tag, ein Tag der Zuversicht und der Hoffnung für viele Menschen“. - Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff -
Am 19. September 2019 hatte der Stadtrat von Magdeburg in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass die Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg das Grundstück in der Julius-Bremer-Straße 3 erhält. Bereits am 25. Oktober 2019 wurde der Schenkungsvertrag notariell beurkundet. Auf dem Grundstück soll eine neue Synagoge entstehen. Die geschätzten Baukosten liegen bei rund 2,92 Mio. Euro. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Bauvorhaben mit rund 2,8 Mio. Euro. Die übrigen finanziellen Mittel werden durch den Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg e.V.“ sowie Eigenmittel und Spenden realisiert.
Auf dem zukünftigen Synagogengrundstück hat der Förderverein "Neue Synagoge Magdeburg" e.V. ein neues Banner mit dem Text „Otto baut hier eine Synagoge" aufgespannt. Erst im Oktober wurde das Banner auf dem zukünftigen Synagogengrundstück erneut beschädigt. Es ist mittlerweile die 5. Beschädigung dieser Art.
Magdeburg hatte bereits eine Synagoge, die während der Novemberpogrome 1938 durch die Nationalsozialisten zerstört und 1939 komplett gesprengt wurde. Mit dem Bau einer neuen Synagoge, nur unweit vom Standort der zerstörten Synagoge entfernt, sollen die Menschen jüdischen Glaubens in Magdeburg wieder ein jüdisches Gotteshaus bekommen.